Zack ist das Jahr fast rum und die für mich schönste Zeit steht an: Weihnachten.
Für Weihnachten gibt es viele Rituale. Strohsterne basteln, Aschenbrödel gucken, Stolle essen oder Plätzchen backen. Vielleicht seid ihr begnadete Plätzchenbäcker und Esser, vielleicht ist auch das Gegenteil der Fall, ihr selber esst keine Plätzchen aber backt gerne welche und euch macht das zubereiten und ausstechen Spaß, dann solltet ihr für euren Hund Plätzchen backen. Ich persönlich backe gerne Plätzchen für Mensch und Hund. Ich finde es toll zu sehen wie meinem Hund die selbst gebackenen Plätzchen schmecken, aber auch zu wissen was in den Hundesnacks drin ist beruhigt mich enorm. In diesem Artikel stelle ich euch zwei Rezepte für zwei verschiedene Techniken vor, dabei werde ich euch auch einige Grundzutaten auflisten mit denen ihr viele verschiedene Plätzchenvarianten backen könnt.
Warum selber backen
Wie bereits erwähnt ist es mir wichtig zu wissen, welche Zutaten in den Hundeleckerlies sind. Die handelsüblichen Snacks enthalten oft Zucker, Getreide oder Zusätze wie künstliche Nahrungsergänzung oder Geschmacksverstärker. Viele Hunde haben Allergien oder Unverträglichkeiten, meine Hunde reagieren extrem mit Unruhe und unkonzentrierten Verhalten wenn sie ungesunde Leckerlies bekommen. Wenn man selber für seinen Hund bäckt kann man genau das, was er nicht verträgt weglassen und ihm so mehr gesundheitliche Qualität bieten. Wenn man Ideen hat wie man Snacks selber machen kann ist man auch nicht davon abhängig das es genau seine Sorte gibt und zu guter letzt kann das ein oder andere aus dem Kühlschrank verwerten bevor man es wegwirft.
Was darf in die Kekse
Ihr könnt euch bei den Zutaten eurer Plätzchen voll austoben und alles verwenden was euer Hund mag und an sich alles nutzen was Hunde auch so essen dürfen:
Verschiedene Obst und Gemüsesorten, Fleisch, Fisch, Quark, Eier und einige Getreidesorten.
Verzichten solltet ihr auf:
Weizenmehl, Gewürze, Salz, Kakao, Zwiebeln, Rosinen oder Zucker.
Je nach Hundegeschmack werden die Zutaten geraspelt, püriert, gekocht oder Roh verwendet.
Wenn ich Mehl verwende nutze ich gerne Buchweizen- oder Reismehl. Man kann viele Zutaten mahlen und so sein Mehl selber machen. Quinoa oder Couscous kann man gemahlen oder im ganzen verwenden.
Es gibt einige Öle, natürliche Zusätze oder Gewürze die eine spezielle Wirkung auf den Hund haben. Mit den richtigen Zutaten werden eure Snacks Zeckenabwehrend, Wurmtreibend, Entzündungshemmend oder für die Gelenke gut.
Je nachdem ob ihr größere Kekse backen möchtet die ihr wie Plätzchen ausstecht oder mit einer Backmatte kleine Snacks die ideal für das Training sind können die Zutaten etwas grober sein oder für die Backmatte fein püriert.
Was ist wichtig für die Aufbewahrung
Je nach Zuraten die ihr verwendet halten die Plätzchen länger oder nicht so lange und sollten teilweise auch im Kühlschrank aufbewahrt werden. Es gilt: je höher die Feuchtigkeit desto kürzer ist die Haltbarkeit verwendet ihr viel Fleisch sind die ebenso nur ein paar Tage haltbar, habt ihr ehr Gemüse, Obst und Getreidesorten verwendet und trocknet sie gut durch könnt ihr sie 2-3 Wochen verfüttern, flache Kekse trocknen zudem besser als dicke. Lasst 2 Kekse liegen die ihr nicht verfüttert, dann seht ihr wie lange sie halten 🙂
Verpackt die Plätzchen immer in einer luftdurchlässigen Dose oder besser noch einer offenen Scahle, durch die restliche Feuchtigleit kann es schnell zur Schimmelbildung kommen Und dann wäre die ganze Arbeit umsonst gewesen. Ihr könnt den Keksen auch durch dörren noch mal mehr Feuchtigkeit entziehen.
Kommen wir zu den Rezepten
Plätzchen
Ich habe euch ein Rezept zusammengestellt das für Weihnachtsstimmung sorgt wenn der Plätzchengeruch aus dem Backofen kommt.
Zutaten:
- 1 Apfel
- 70g fettarmer Joghurt
- 50ml Wasser
- 150g Dinkelmehl Typ 630
- 100g Quinoa
- 1/2 TL Zimt
- 1/2 TL Anis
Erstmal möchte ich eure Fragezeichen im Kopf vertreiben:
Anis und Zimt? Ja!
Zimt hat entzündungshemmende Eigenschaften, unterstützt die Verdauung und hat einen antioxidativen Effekt. Ebenso ist Anis gut für die Verdauung und die Atemwege, übertreibt es nicht, 1/2 TL reicht völlig aus.
Zubereitung:
1. Heizt den Backofen auf 180° vor, bei Umluft auf 160°
2. Gebt zu dem Quinoa 150ml warmes Wasser, während es quellt raspelt ihr den Apfel ganz fein oder püriert ihn. Das Mehl und das Quinoa müssen zusammen gemischt werden und der Apfel und der Joghurt hinzu gegeben werden. Alles gut verrühren und das Wasser Schluck für Schluck hinzu geben. Der Teig sollte am Ende nicht mehr an der Schüssel kleben. Streut Mehl auf die Arbeitsfläche und knetet den Teig dort weiter bis er nicht mehr an den Händen klebt.
4. Nun muss der Teig nur noch ausgerollt werden, ideal ist eine Dicke von 0,5cm. Stecht die Kekse mit einer beliebigen Form aus.
5. Zum Schluss kommen die Kekse für etwa 30 Minuten in den Ofen, schaut ob sie braun sind, dann sind sie fertig. Die restliche Feuchtigkeit bekommt ihr heraus indem ihr den Ofen ausmacht, ihn leicht öffnet und die Plätzchen darin abkühlen lasst. Wenn die Plätzchen noch zu feucht sind und ihr sie in eine luftdichte Dose gebt, fangen sie schnell an zu schimmeln. Lass sie nach dem backen vorzugsweise 24 Stunden nachtrocknen. Je trockener die Plätzchen sind desto länger sind sie haltbar.
Süße Ausstecher
Das Auge isst ja bekanntlich mit, das eure Plätzchen nicht nur gut schmecken sondern auch schön aussehen gibt es verschiedenste Hundeausstecher, diese finde ich besonders ansprechend.
Backmatte
Bei dem Teig für die Backmatte ist die Konsistenz entscheidend, er sollte so flüssig sein, dass er in die Rillen der Formen fließt. Da ich die kleinen Snacks besonders gerne zum Training verwende, achte ich darauf dass sie wirklich schmackhaft sind.
Zutaten:
150 g Kaninchen, frisch oder Nassfutter (in meiner Futterwurst mit Kaninchen ist zusätzlich Apfel enthalten)
50 g Kartoffelmehl
2 Eier
1EL ÖL (Kokos, Lachs oder ähnliches)
eine Prise reine Vanille
geriebene Orangenschale
Alles für Trainingssnacks
In diesem Set habt ihr alles was ihr für die kleinen Trainingssnacks aus der Backmatte benötigt und könnt gleich mit der Umsetzung meines Rezepts beginnen.
Zubereitung:
1. Auch hier muss der Backofen wieder auf 180°, beziehungsweise 160° Umluft vorgeheizt werden
2. Wenn ihr frisches Kaninchen nehmt muss dieses noch püriert werden, dafür müsst ihr Schluck für Schluck Wasser dazugeben, bis die Konsistenz stimmt.
3. Gebt die restlichen Zutaten: das Kartoffelmehl, die Eier, das Öl, Vanille und die Orangenschale dazu und rührt alles bis alle Zutaten gut vermengt sind. Der Teil soll ehr breiig als kneteartig sein.
4. Bringt den Teig mithilfe von einem Spachtel oder einer Applikationshilfe in die Noppen der Matte, streift den überstehenden Teig so ab, dass dieser nur in den Noppen ist, alles was übersteht bröselt später ab oder kann sogar anbrennen.
5. Nach 25 Minuten drückt ihr die Leckerlis aus der Matte auf ein Backblech und stell dieses für mindestens 1 Stunde in den ausgeschalteten, noch warmen Ofen.
Ich hoffe ich konnte euch mit meiner Zutatenliste, meinen weihnachtlichen Rezepten und meinen Umsetzungsideen Inspirationen geben. Haltet euch bei den Gewürzen an die angegebenen Mengen um eure Plätzchen geschmacklich nicht zu ruinieren und um den positiven Effekt der Zutaten zu gewähren. Besorgt euch rasch alle Zutaten, Ausstecher und eine Backmatte und legt los. Gebt mir gerne ein Feedback wie die Umsetzung geklappt hat und wie es euren Hunden geschmeckt hat.